Burgbernheim 21.12.13 (sts) Für ein paar Minuten hatten die Kapellenbergerkicker sogar die Nase vorn: Nach einer frühen Führung durch den TSV-Kapitän Daniel Pareo zogen die ballgewandten Regionalligafußballer des FC Schweinfurt 05 allerdings bald die Zügel an und verteilten schließlich vierzehn Treffer gleichermaßen auf beide Halbzeiten. Die Unterfranken hatten zum Abschluss eines Trainingslagers anlässlich der 100-Jahrfeier der Burgbernheimer Fußballer an der Frankenhöhe Station gemacht und überzeugten vor allem durch präzises Passspiel.

Für den gastgebenden A-Klassisten war das deutliche Ergebnis letztlich zweitrangig. In Erinnerung bleibt ein tolles Jubiläumswochenende mit Saisonabschluss, Jugendfußball, Ehrungen sowie dem fußballerischen Leckerbissen gegen die Elf aus der vierthöchsten deutschen Liga. Gleich zu Beginn der Partie ein Höhepunkt für die E1- und E2-Mannschaften des TSV: Die Jungs und Mädels durften wie bei großen Begegnungen Hand in Hand mit den Kickern auf das Spielfeld auflaufen, ehe das Schiedsrichtergespann um Thomas Raßbach jun. eine kurzweilige Begegnung anpfiff. Schon in der dritten Minute fiel das vielumjubelte 1 : 0 für die Gastgeber, als Matthias Schneider seinen Spielführer auf die Reise schickte und Daniel Pareo den S05-Keeper Christopher Pfeiffer mit einem Flachschuss überwand. In der Folge ließen die von Kapitän Bastian Lunz angeführten Gäste wie erwartet Ball und Gegner laufen. Spätestens beim 1 : 4 in der zwanzigsten Minute waren die Kräfteverhältnisse geklärt, wobei sich die Musch-Elf weiter wacker wehrte. Insbesondere TSV-Keeper Manuel Möhring konnte mit manch waghalsiger Parade einen noch höheren Rückstand verhindern. Mit einem 1 : 7 ging es in die Kabinen.

 Auch nach dem Wechsel zappelte das Leder in schöner Regelmäßigkeit sieben Mal im Netz der Heimelf. Selbst Schweinfurts Trainer Gerd Klaus steuerte einen Treffer bei. Die Hoffnungen der Kapellenbergkicker, ein zweistelliges Ergebnis zu vermeiden, waren somit zwar zerstoben, es überwog jedoch die Freude über das seltene Erlebnis, sich mit versierten Regionalligafußballer messen zu dürfen. Wenige Minuten vor dem Ende hatten die Burgbernheimer bei einem Konter sogar noch die Chance auf einem zweiten Treffer, scheiterten jedoch am gut postierten Schweinfurter Torhüter. Der freundschaftliche Charakter des Spiels spiegelte sich auch auf anderer Ebene wieder: Das Schiedsrichtertrio hatte keinerlei Probleme mit der äußerst fairen Partie und konnte den zwischenzeitlich berühmten „Rasierschaum“ in der Kabine lassen.

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