Wenn auch die Jahreshauptversammlung unseres TSV in den üblichen Bahnen ablief, mit den Berichten der Vorstandschaft und der Abteilungen, so zeigte schon der Veranstaltungsort Roßmühle, dass die Rückblicke von der Coronapandemie bestimmt waren. Der Verlauf der JHV spiegelte die Kontinuität im Verein, aber auch den Blick in eine sportliche Normalität wider.
Da bei der Jahreshauptversammlung Nachfragen zur 3G Regelung und der Kontaktdatenerfassung gestellt wurden finden Sie unten einen Link zum neuesten Hygienekonzept des TSV 1877 Burgbernheim.
Hygienekonzept des TSV Burgbernheim als PDF-Datei
Außergewöhnliches Jahr mit vielen Hürden
TSV-Mitglieder hoffen auf schwungvollen Neustart
(sts) – Auf das wohl ungewöhnlichste Vereinsjahr seit Jahrzehnten blickten die Mitglieder des Turn- und Sportvereins in ihrer Jahresversammlung zurück. Dass das Zusammentreffen der TSV-Sportler an historischer Stelle stattfand, dürfte den meisten Anwesenden gar nicht mehr bewusst gewesen sein, denn die Roßmühle war bis in die 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts quasi die Dreifachsporthalle Burgbernheims jener Zeit.
Neben den pandemiebedingten Einschränkungen drehte sich in den Berichten und Nachfragen fast schon erwartungsgemäß vieles um den zweimaligen Ausfall der aktuellen Sportstätte. Zunächst hatte ein technischer Defekt, dann das Sommerhochwasser die Halle in die Knie gezwungen. Nunmehr setzt man die Hoffnung darauf, dass zumindest das kommende Sportjahr wieder halbwegs in ordentlichen Bahnen verläuft. Begonnen hatte das prall gefüllte Programm im Januar 2020 noch ganz normal mit den gewohnten Hallenfußballturnieren sowie dem beliebten Kinderfasching. Auch ein Erste-Hilfe-Kurs am Kind konnte noch durchgeführt werden, ehe das Virus alle Planungen zunichtemachte. Sämtliche sportlichen wie gesellschaftlichen Events mussten abgesagt werden. Darunter waren echte Zugpferde wie der Berglauf, der dann noch in einer Light-Version als Community-Challenge über die Bühne ging, sowie die finanziell attraktive Bewirtung anlässlich der Kinotage auf dem Kapellenberg.
Aus sportlicher Sicht wurde bei den Berichten der jeweiligen Abteilungsleiter deutlich, dass nahezu keine Sportart einen normalen Rhythmus finden konnte. Während die Tischtennisfreunde derzeit komplett an den Platten fehlen, waren es häufig nur Rumpfangebote, die durchgeführt werden konnten. Im Vorteil waren dabei noch die Freiluftsportler: Fußball, das aufkommende Rugby sowie insbesondere Tennis waren vergleichsweise weniger beeinträchtigt. Die Anhänger des Volleyball- oder Badmintonsports sowie die Damengymnastik verlegten ihre Aktivitäten so gut es ging auf die Freiluftanlagen. Arg zu leiden hat nach wie vor das Kinderturnen, welches jedoch baldmöglichst wieder mit neuem Elan in Angriff genommen werden soll. Letztlich schlugen sich die Schwierigkeiten der vergangenen Monate auch in einer leicht sinkenden Mitgliederzahl nieder. Aktuell sind 960 Sportler in die Vereinsbücher eingeschrieben. Sogar im von Marcus Reindler vorgestellten Kassenbericht war die veränderte Situation abgebildet. Dank einiger Zuschüsse blieb der Jahresabschluss dennoch positiv.
Hinter den Kulissen wurde unabhängig aller Hürden so einiges bewältigt: Ein neuerlicher Pächterwechsel sorgt mittlerweile für zufriedene Mienen bei Vereinsführung wie Gästen des Sportheimes. Mit großzügigen öffentlichen Zuschüssen konnte die Zisterne zur Platzbewässerung fertiggestellt werden und auch Schönheitsreparaturen an den Sportanlagen, in den Funktionsräumen sowie an der Tribüne waren möglich. Entsprechend dankbar war TSV-Vorsitzende Simone Kachelrieß angesichts der Ausdauer und Geduld aller Übungsleiter, Trainer und Funktionäre. Hervorgehoben wurde zudem das Engagement der Platzwarte, die die Anlagen fast im Alleingang in Schuss gehalten hatten und für die Treue zahlreicher Sponsoren. Der Dank der Vorsitzenden richtete sich aber auch an den Nachbarverein in Markbergel, denn einige Mannschaftssportarten können nun während des Engpasses in die Sporthalle am Petersberg ausweichen. Beibehalten möchte man den erstmals abseits der Jahresversammlung durchgeführten Ehrungsnachmittag für langjährige Vereinsmitglieder.
Die neu gewählte Vorstandschaft ist gerade einmal für ein gutes Jahr im Amt, denn schon Anfang 2023 beginnt satzungsgemäß die nächste Wahlperiode. Als 1. Vorsitzende wurde Simone Kachelrieß bestätigt. Dem langjährigen Vereinsmotor und Ehrenvorsitzenden Gerhard Wittig folgt Volker Prehmus als stellvertretender Vorsitzender. Kassenwart bleibt Marcus Reindler, während die Schriftführung neu von Annette Sauerhammer übernommen wird. Als Platzkassier fungiert unverändert Dietmar Leberecht. Die funktionsbezogenen Beisitzerposten gestalten sich wie folgt: Peter Riemer (Webmaster), Stefan Schuster (Presse), Jürgen Schlosser (zur besonderen Verwendung), Wolfgang Kleinschroth (Platz- und Zeugwart) sowie die beiden Kassenprüfer Roland Neumann und Rene Oeser. Als Abteilungsleiter wurden durch die Versammlung bestätigt: Roman Mollwitz (Fußball), Judith Kleinschroth (Tennis – kommissarisch), Armin Gundel (Tischtennis), Christina Fischer (Volleyball), Anthony Cervizzi (Rugby), Sonja Breitschwert (Damengymnastik), Christian Melzig (Badminton) und Sakina Neumann (Kinderturnen – kommissarisch). Neuer Vereinsjugendleiter ist Manuel Wirth.
Bild: Peter Heil
Die bis Anfang 2023 gewählte TSV-Vorstandschaft hofft auf einen sportlichen Neustart ohne neue Hindernisse im kommenden Jahr (v.l.): Marcus Reindler, Anthony Cervizzi, Volker Prehmus, Christina Fischer, Annette Sauerhammer, Simone Kachelrieß, Roman Mollwitz, Sonja Breitschwert, Manuel Wirth, Stefan Schuster, Jürgen Schlosser und Sakina Neumann.
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